Blaumann Klassik.
Man setzte sich extra hohe Standards, die es zu erfüllen galt. Und es herrschte mehr sportlicher Ehrgeiz als unternehmerische Planung vor. Neben dem Zuschnitt und der Konfektion sollten alle Materialien, die zur Fertigstellung einer Jeans benötigt werden, aus deutscher qualitativ hochwertiger Produktion sein. So wurden Lieferanten gesucht und gefunden, die die Nieten, Knöpfe, das Taschenfutter, das Nähgarn, sowie die Etiketten in Deutschland herstellen.
Die deutsche Jeans sollte eine klassische 5-Pocket Jeans werden, die alle Komplikationen beinhaltete, die man in der modernen Industriefertigung längst aus Kostengründen verworfen oder durch Automatisierung vereinfacht hatte. Man entschied sich besonders zugfeste Kappnähte einzusetzen, genauso wie die Montage von verdeckten Gesäßtaschennieten, welche ein untrügliches Indiz für Manufaktur darstellen.
Da der Stoff der Jeans, der sogenannte Denim, in Deutschland zu keiner Zeit jemals in größeren Mengen produziert wurde, griff man hier auf Lieferanten zurück, denen der Ruf der hochwertigsten Denim Produzenten weltweit vorauseilt. Diese befinden sich in Japan. Dort hat sich über die letzten Jahrzehnte eine Jeans Kultur entwickelt, die qualitativ ihresgleichen sucht. In Japan pflegt man die Tradition des Selvage Denims, der auf historischen, restaurierten Schiffchenwebstühlen abgewebt wird und dabei eine charakteristische, farbige Webkante, den „Selvage“ oder „Selvedge“ erzeugt. Diese Webkante zeigt der Jeans-Kenner, indem er die Hose mit umgeschlagenem Saum trägt.
Es werden ausschließlich schwere bis mittelschwere 100% Baumwoll-Denimqualitäten verwendet, die keiner industriellen Bearbeitung unterzogen werden. Man spricht hier von Roh- oder RAW Denim. Die übliche Industriewäsche ...
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