Die Rundwirkmaschinen - Das Herz von Merz b. Schwanen
Rundwirkmaschinen, auch Loopwheeler genannt, wurden 1926 von dem italienischen Erfinder Giuseppe Negra entwickelt. Die Herstellung von Textilien mit diesen Maschinen ist etwas ganz Besonderes, da sie für lange Zeit, aufgrund der Globalisierung und dem damit einhergehenden Wirtschaftswachstum, nicht in der Produktion mithalten konnten und somit von der Bildfläche verschwanden. Die Menschen wollten immer schneller und immer mehr neue Kleidung haben, doch die Welt und das Konsumdenken wandelt sich erneut. Dank des Strebens nach Entschleunigung und Nachhaltigkeit erleben Rundwirkmaschinen seit einigen Jahren wieder eine Renaissance.
Doch wie funktionieren Rundwirkmaschinen eigentlich?
Der wohl wichtigste Grund für den Rückgang der Nutzung der Maschinen, war die Produktionsgeschwindigkeit: denn für nur einen Meter Stoff brauchen Rundwirkmaschinen rund eine Stunde Wirkzeit.
Jede der Maschinen ist mit über 1000 kleinen Nadeln besetzt, die damals noch von Hand gefertigt waren und den von der Spule kommenden Faden, eine Reihe nach der anderen, wirkt. Dabei bringt jede Maschine kleine Unregelmäßigkeiten im Gewirk mit sich, die von Maschine zu Maschine anders sind. Sie verleihen dem Stoff seine ganz individuelle Beschaffenheit, machen ihn jedoch auch sehr widerstandsfähig. Und da jedes Oberteil ohne Seitennaht entstehen soll, findet sich hier für jede Konfektionsgröße eine Rundwirkmaschine mit dem jeweils passenden Durchmesser. Die beeindruckende Einmaligkeit der so gefertigten Materialien wird schon beim ersten Tragen fühlbar.
Jedes Stück ist also mit großer Ruhe und Geduld angefertigt, sodass Sie nur die beste Qualität in den Händen halten können.